Funktionsunterwäsche ideal eingesetzt

Welche Funktionswäsche passt zu welcher Sportart?

Ich habe mich lange gefragt, welche Funktionswäsche ich wählen sollte. Welche Funktionswäsche ist ideal für welche Sportart? Was soll ich beim Joggen oder Wandern nehmen? Was ist für wirklich schweißtreibenden Sport besser? Hier versuche ich diese Fragen aufzugleisen – vor allem aus der Sicht Natur- vs. Kunstfaser.

Es ist unbestritten, dass sich Kunstfaser trotz der immensen Weiterentwicklung unnatürlich und künstlich auf der Haut anfühlt. Ist auch kein Wunder. Sie ist es ja auch – nichts ist an Kunstfaser natürlich. Die Frage lautet also wann müssen Sie das unnatürliche Gefühl von Kunstfaser „ertragen“? Und wann können Sie zur Funktionsunterwäsche aus Naturfaser greifen?


Funktionsunterwäsche aus reiner Naturfaser


Wenn man von reiner Naturfaser im Bereich der Funktionsunterwäsche spricht ist meistens Merinowolle gemeint. Reine Naturfaser eignet sich vor allem für Sport mit nicht zu hohem Aktivitätsgrad. Der Grund liegt einfach daran, dass Naturfaser nur ein bestimmtes Maß an Schweiß aufnehmen kann und sich dabei trocken anfühlt. Funktionsunterwäsche aus Merinowolle kann zwar bis zu 40% des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, aber darüber hinaus wird Merino Unterwäsche unangenehm feucht. Dadurch leidet die Atmungsaktivität der Merinowolle. Deswegen sollte man reine Merino Unterwäsche vor allem für Sportarten verwenden, bei denen man nicht zu sehr schwitzt (z.B. leichtes Joggen, Bergwanderungen oder Ski fahren). Dann fühlt sich die Merino Unterwäsche angenehm an und kann ihre Eigenschaften ideal ausspielen.


Funktionsunterwäsche aus reiner Kunstfaser und aus einer Mischform


Will man richtig schweißtreibenden Sport betreiben, dann sollte man auf Kunstfaser bzw. auf eine Mischform aus Merinowolle und Kunstfaser zurückgreifen. Gerade bei intensivem Ausdauertraining, Squash oder anderen wirklich schweißtreibenden Sportarten wird einfach zu viel Schweiß vom Körper produziert, was eine Naturfaser einfach nicht aufnehmen oder abtransportieren kann. Dann sinkt der Wohlfühlfaktor und der Körper fühlt sich nass an. Das ist in erster Linie unangenehm. Aber noch viel schlimmer dabei ist die Gefahr zu überhitzen. Wenn der Schweiß nicht optimal abtransportiert werden kann, dann kann der Körper die Temperatur nicht ideal ausgleichen. Deswegen ist bei zu hohem Aktivitätsgrad auf reine Naturfaser zu verzichten. Sie sollten auf eine Mischform zwischen Kunst- und Naturfaser zurückgreifen oder notfalls auch mal reine Kunstfaser verwenden.


Fazit


Zuviel Schweiß verträgt die Naturfaser und damit Merino Unterwäsche nicht. Bei sehr schweißtreibender Aktivität greift man auf Kunsfaser oder eine Mischform zwischen Kunst- und Naturfaser zurück. Bei nicht zu hohem Aktivitätsgrad kann Merino Unterwäsche seine Eigenschaften optimal ausspielen und sollte erste Wahl sein.


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