Funktionen und Materialien bei Funktionsunterwäsche

Funktionsunterwäsche und Ihre Funktionen

Funktionen und Materialien bei Funktionsunterwäsche – Beginnen wir einmal mit den Funktionen. Wie im Namen schon steckt, soll Funktionsunterwäsche einige Funktionen erfüllen. Sie wird vor allem bei Sport- und Outdooraktivitäten verwendet. Sie liegt meist direkt auf der Haut auf. So soll sie einerseits den Wohlfühlfaktor und andererseits die Leistungsfähigkeit steigern. Doch wie können diese beiden Faktoren gemeinsam erfüllt werden?

Für den Wohlfühlfaktor sollte Funktionsunterwäsche einen gewissen Tragekomfort beiten. Sie sollte eng an der Haut anliegen und trotzdem die Bewegungen nicht einschränken. Deswegen sollte die Unterwäsche ausreichend dehnbar sein.

 

Auch die Verarbeitung spielt eine wichtige Rolle, da die Nähte keine Druckstellen verursachen sollten – Flachnähte sind hier optimal. Ebenso wichtig für den Wohlfühlfaktor wie auch die Leistungfähigkeit sind die Funktionen der Thermoregulierung und des Feuchtigkeitstransports.

Funktionsunterwäsche soll einen wesentlichen Teil zur Regulierung der Körpertemperatur beitragen. Dazu muss die Unterwäsche je nach Wetterlage wärmen oder kühlen. Und das am besten auch noch in feuchtem Zustand. Zudem sollte sie nicht allzu lange zum Trocknen benötigen. Zudem muss sie die Feuchtigkeit ordentlich transportieren. Aber am besten nicht zu schnell und zu intensiv, weil ansonsten unnötige Energie durch den Körper verbraucht wird (siehe auch unter: Moderne Funktionsunterwäsche).

Daneben ist es oft unangenehm, wie man nach schweißtreibendem Sport riecht, weswegen Geruchsneutralisierung den Wohlfühlfaktor unterstützt.


Funktionsunterwäsche und Ihre Materialien


Es stellt sich nun die Frage welche Materialien die geforderten Funktionen von Funktionsunterwäsche erfüllen können. Es wird deutlich, dass Baumwolle für die Erwartungen an Funktionsunterwäsche ungeeignet ist. Baumwolle kann die geforderten Faktoren schlichtweg nicht erfüllen. Unterwäsche aus Baumwolle wird deswegen nicht als Funktionsunterwäsche bezeichnet. Es werden andere Materialien – sei es Kunstfaser oder Naturfaser – bei der Herstellung eingesetzt.

Die klassische und am meisten produzierte Kunstfaser ist Polyester. Polyester kann bis auf die Geruchsneutralisierung auch alle Faktoren sehr gut erfüllen, wenn die Aktivität sehr schweißtreibend ist. Jedoch kann Polyester den Schweiß nicht wesentlich aufnehmen und fördert dadurch eher übermäßiges Schwitzen, was dem Körper unnötige Energie raubt. Zudem fühlt sich Kunstfaser wie Polyester unnatürlich auf der Haut an.

Merinowolle als am meisten verwendete Wolle bei Funktionsunterwäsche kann alle Faktoren sehr gut erfüllen. Vor allem neutralisiert sie den Geruch problemlos. Sie kann bis zu 40% des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich nass anzufühlen. Gerade bei leichteren Sport- und Outdooraktivitäten wie Bergwanderungen oder beim Joggen hat Merinowolle die Nase vor jeder Kunstfaser. Bei sehr schweißtreibendem Sport stößt hingegen Merinowolle an seine Grenzen. Dann wird ein Merino Shirt auch nass und kann eine optimale Thermoregulierung nicht mehr gewährleisten.

(siehe auch Merinowolle vs. Kunstfaser)

Leider wird ein Großteil der Textilien wie auch Polyester aus erdölbasierten Rohstoffen gewonnen. Erdöl als begrenzte Ressource und als umweltschädliches Produkt sollte aus Preisgründen nicht immer die erste Wahl sein. Vor allem wenn es natürliche und umweltfreundliche Alternativen wie Merinowolle gibt, die alle wichtigen Faktoren von Funktionsunterwäsche bedienen können.


Für diesen Beitrag sind die Kommentare geschlossen.