Wie Sie sich beim Wandern und Bergsteigen am besten kleiden

Natürlich ist die passende Kleidung in den Bergen von den Wetterbedingungen abhängig. Im Sommer benötigen Sie definitiv weniger Bekleidung als im Frühjahr, Herbst und Winter. Nichtsdestotrotz sollten Sie immer Kleidung und vor allem Unterwäsche tragen, die Feuchtigkeit von ihrer Haut weg transportiert und im Idealfall die Unterwäsche trocken hält.

infografik_layering


Der Base Layer als erste Schicht


Selbstverständlich sollten Sie dicke und lange Unterwäsche vermeiden, wenn Sie im Sommer unterwegs sind. Dies macht nur im Frühjahr, Herbst und Winter Sinn. In diesen Jahreszeiten sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Dicke oder das Gewicht der Kleidung passt. Je kälter das zu erwartende Wetter, desto dicker sollte die Unterwäsche sein. Dabei empfehlen wir, auf Baumwollunterwäsche zu verzichten. Baumwolle saugt die Feuchtigkeit auf und fühlt sich relativ schnell klamm und naßkalt an. Dadurch ist die Gefahr eine Erkältung zu bekommen einfach höher.

Schauen Sie lieber nach Stoffen, die Feuchtigkeit von ihrer Haut wegtransportieren. Hier haben Sie die Wahl zwischen synthetischer Kunstfaser, die speziell designed ist, und eben Merinowolle. Der Vorteil von Merinowolle als Unterwäsche und Base Layer ist die Aufnahmefähigkeit von ca. 30% des Eigengewichts ohne sich nass anzufühlen.

Neben der Unterwäsche am Oberkörper (Shirt longsleeve oder shortsleeve sowie kurzer oder langer Unterhose) sind vor allem die passenden Socken wichtig. Denn kalte Füße sind sehr unangenehm beim Wandern oder Bergsteigen. Auch hier gilt, umso dicker umso wärmer. Am besten verwenden Sie auch Socken, die Feuchtigkeit nach außen transportieren. Der Vorteil von Merino Socken ist hier sicherlich die Geruchsneutralisierung.


Der Second Layer als zweite Schicht


Das Zwiebelprinzip – also das Tragen von verschiedenen Schichten – ist vor allem bei kaltem Wetter zu empfehlen. Einerseits halten unterschiedliche Schichten am besten die Kälte vom Körper ab. Andererseits können Sie je nach Befinden die eine oder andere Schicht an- oder wieder ausziehen.

Schauen Sie nach jeder Art Kleidung Ausschau, die Sie bei Kälte warm hält. Langarmshirts und lange Unterhosen sind da nur der Anfang. Logischerweise benötigen Sie bei Kälte zusätzlich einen Pullover, eine Weste oder eine Jacke als zweite Schicht darüber. Auch hier ist es wichtig, dass Sie auf Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport achten.


Der Shell Layer als dritte Schicht


Kaufen Sie sich am besten eine wasserresistente Jacke, damit Sie bei leichtem bis moderatem Regen trocken bleiben. Die Temperatur ist dabei erstmal zweitrangig. Wenn die Jacke auch noch ein herausnehmbares Fleece beinhaltet, sind Sie hervorragend gewappnet. So können Sie die Jacke besser verschiedenen Temperaturen anpassen.

Bei warmen bis leicht kühlem Wetter mit kaum Regengefahr reicht auch ein einfacher Windbreaker.

Bei unangenehmeren Wetterverhältnissen sollte die Jacke nicht nur Regen aushalten – am besten wasserdicht -, sondern im Idealfall auch die Feuchtigkeit des Körpers nach außen abgeben. Diese Jacken sind bei längeren Bergwanderungen und -touren sehr angenehm, aber dementsprechend auch sehr teuer.

Vermeiden Sie Jacken, die keine atmungsaktive Funktion aufweisen. Denn nur so stellen Sie sicher, dass die produzierte Feuchtigkeit nicht „gefangen“ wird. Dies wäre nämlich fatal, weil ihre Haut dann kaum noch atmen kann. Dadurch riskieren Sie eine Überhitzung und/oder eine Erkältung.

Zudem sollten Sie sich passende und leistungsfähige Wanderschuhe zu legen. Dann steht ihrer nächsten Bergwanderung oder -tour nichts mehr im Wege und Sie können die Natur voll und ganz genießen.

 


Für diesen Beitrag sind die Kommentare geschlossen.